Das Augenlid, eine dünne aus Muskeln, Drüsen, Bindegewebe und Haut bestehende Falte, bedeckt das Auge bei Lidschluss fast vollständig. Es dient dem Schutz sowie der Befeuchtung des Auges. Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Außenseite des Auges, sind die Augenlider bei Verletzungen zuerst betroffen.
Ursachen für die Verletzungen des Augenlids
Insbesondere bei Schnitt- oder Reißverletzungen im Rahmen eines Unfalles, Tierbissen, Verbrennungen oder Verätzungen kommt es häufig zur Mitbeteiligung des Augenlides. Durch Schädigung des Lids kommt es zu einer Beeinträchtigung der Schutz- und Befeuchtungsfunktion, welche konsekutiv weitere Schädigungen an innen liegenden Strukturen (Hornhaut, Lederhaut, Augapfel) bedingen. Das Augenlid neigt dazu an seiner schwächsten Stelle zu zerreissen. Diese befindet sich am inneren Lidbändchen unmittelbat nasal des Tränenpünktchens. Verletzungen des Augenlides sind äußert schmerzhaft und bluten, durch die gute Durchblutung des Gewebes, stark.
Die meisten Lidverletzungen treten bei Kindern und jungen Erwachsenen auf. Das Unterlid ist doppelt so oft von einer Verletzung betroffen, wie das Oberlid, sehr selten kommt es zu einer Verletzung von beiden Lidern.
Therapie
Generell kann es sehr schwer sein Verletzungen am Augenlid zu diagnostizieren, da die angrenzenden Weichteile in der Regel stark anschwellen.
Bei leichten Verletzungen des Augenlids erfolgt eine ambulante Behandlung, die vor allem der Stillung der Blutung und der Absicherung des Tetanusschutzes dient.
Bei schweren Verletzungen mit dem zusätzlichen Verdacht auf eine Beteiligung der Tränenkanäle erfolgt eine stationäre Behandlung. Dort werden dann operative Wundversorgung und bei zusätzlicher Verunreinigung der Wunde Behandlungen mit antibiotischen Medikamenten vorgenommen.