Erkrankungen des Sehnervs verlaufen meist schmerzfrei, macht sich durch eine Verschlechterung der Sehkraft aber schnell bemerkbar.
Symptome bei Erkrankungen des Sehnervs
Es gibt mehrere Erkrankungen, die an dem Sehnerv auftreten können. Hierzu zählen Störungen in der Blutversorgung, Entzündungen oder langfristiger Druck auf den Sehnerv. Diese verursachen eine gestörte Übertragung der Informationen zum Gehirn und stören das Sehen, manchmal tritt die Verschlechterung sehr plötzlich auf. Zusätzlich können Gesichtsausfälle auftreten, die bis zur Erblindung führen können.
Das Diagnostizieren von Erkrankungen des Sehnervs ist nicht immer einfach und es sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden. Dieser kann durch die Untersuchung des Augenhintergrundes krankhafte Veränderungen erkennen.
Stauungspapille
Die Stauungspapille ist die häufigste Erkrankung des Sehnervs. Es handelt sich hierbei um ein Ödem, dass meistens in beiden Augen auftritt.
Im Frühstadium der Erkrankung ist die Sehkraft eher selten beeinträchtigt. Der Rand der Papille ist meistens unscharf und die Papille sehr stark durchblutet.
Im Akutstadium schwillt die Papille stark an. Die Ränder der Papille färben sich rötlich bis graurötlich und es werden weißgraue Ablagerungen sichtbar. Der Papillenrand kann strahlenförmig bluten. Die kleine Delle des Blinden Flecks verschwindet langsam.
Im chronischen Stadium blasst der Bereich deutlich ab und die Schwellung nimmt zu.
Im letzten Stadium der Erkrankung, der sogenannten atrophischen Phase, beginnen die Fasern des Sehnervs langsam abzusterben. Nun werden die ersten Gesichtsausfälle bemerkbar.
Die Stauungspapille entsteht durch eine Steigerung des Hirndrucks, der meistens aufgrund eines Tumors entsteht.
Entzündung des Sehnervs
Durch Infektionen oder fortgeleitete Entzündungen der Augen- und Nasennebenhöhlen kann es zu einer Entzündung des Sehnervs kommen. In einigen seltenen Fällen können auch Autoimmunerkrankungen und Vergiftungen Auslöser der Entzündung sein.
Diese Erkrankungen des Sehnervs sind für den Betroffenen schnell bemerkbar. Plötzlich auftretende Gesichtsausfälle und Schmerzen beim Bewegen der Augen sind sichere Anzeichen der Entzündung. Der Pupillenreflex wird zusätzlich stark beeinträchtigt. Einige Patienten berichten auch über eine schlechtere Wahrnehmung von roten und grünen Farbtönen.
Anteriore Ischämische Optikoneuropathie
Die Anteriore Ischämische Optikoneuropathie iste eine Erkrankung des Sehnervs, die durch eine Durchblutungsstörung ausgelöst wird. Diese Erkrankung ist gefährlich, da die Arterien im Gehirn zusätzlich betroffen sein können.
Ursachen der Anteriore Ischämische Optikoneuropathie:
- Infarkt der Papillen
Ablagerungen verstopfen die Arterien des Sehnervs
Betroffen sind häufig Personen, die an Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes erkrankt sind. - Riesenzellarteriitis
mangelhafte Durchblutung der Papillen bedingt durch eine Entzündung der Arterien am Sehnervkopf
Mögliche Symptome können eine pulsierende Schläfenarterien, starke Kopfschmerzen und manchmal sogar eine schmerzende Kopfhaut und Kauschmerzen sein.
Weitere Erkrankungen des Sehnervs
Der Sehnerv kann durch Erbkrankheiten geschädigt werden. Hierbei kann es zu langsamem Substanzverlust des Nervs kommen.
Der Einfluss von Giften kann zur Verkümmerung des Sehnervs führen. Bekannt sind hierbei die schädigende Wirkung von Blei, Arsen und Thallium.
Einige Medikamente, die zum Beispiel in der Chemotherapie eingesetzt werden, führen die mögliche Schädigung des Sehnervs als Nebenwirkung auf.